Dies ist der Modus für Rollstuhlfahrer und kleine Leute.


Um diesen Modus wieder zu beenden, klicken Sie einfach nochmal auf das Rollstuhl-Symbol ganz unten oder auf folgenden Button.
Zurück zum Vollbildmodus

Dänischer Wohld

Die historische Landschaft Dänischer Wohld erstreckt sich vom Nord-Ostsee-Kanal im Süden bis zur Eckernförder Bucht im Norden. Bis zum Mittelalter war der Dänische Wohld nahezu vollständig bewaldet, worauf sein Name, der „Dänischer Wald" bedeutet, heute noch hinweist.

Erdbuch des Dänischen Königs Waldemar II. aus dem Jahr 1307 ist von „silva danica“ die Rede. Der Wald war ein Teil des so genannten „Eisenwaldes“, der von den Holsten als „Isarnho(e)“ bezeichnet wurde und sich von Schleswig bis Lütjenburg erstreckte. Dieser Name deutet auf die Undurchdringlichkeit des dichten Eichenmischwaldes hin, der lange Zeit eine natürliche Grenze zwischen den Dänen im Norden, den Holsten im Süden und den wagrischen Wenden im Osten bildete.

Mitte des 17. Jahrhunderts war noch rund die Hälfte des Dänischen Wohlds von Wald bedeckt. Vorherrschend waren Mittel- und Niederwälder bedingt durch die damals gebräuchlichen Holznutzung- und Hütungsformen (Waldweide). Heute erfüllen die wenigen verbliebenen Wälder im Dänischen Wohld neben der Wirtschaftsfunktion auch Schutzfunktionen für Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna und dienen den Menschen als Erholungsraum. Mit 1.700 ha Wald gehört der Dänische Wohld im waldarmen Schleswig-Holstein immer noch zu den waldreichsten Landschaften.

Die heute noch die Landschaft prägenden Gutsanlagen mit ihren Herrenhäusern, Wirtschaftsgebäuden und Parks entstanden als landwirtschaftliche Großbetriebe zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert als Folge politischer und besitzrechtlicher Veränderungen unter dem Einfluss des Adels. Das gilt beispielsweise für die Güter Wulfshagenerhütten, Noer und Rathmannsdorf. Einige Gutshöfe wurden auch in bisher unkultivierten Waldgebieten neu errichtet.

An bedeutenden Gütern und Herrenhäusern im Dänischen Wohld sind neben den bereits erwähnten u.a. zu nennen: Wulfshagen, Rosenkranz, Borghorst, Lindau, Warleberg, Altenhof, Eckhof, Bülk, Knoop und Hohenlieth. Für die Gutsherren gestaltet sich die Erhaltung der historischen Bausubstanz in der heutigen Zeit häufig als sehr schwierig. Viele der großen Güter sind nicht mehr in adeligem Besitz, einige wurden inzwischen ganz oder teilweise aufgesiedelt und haben einen Funktionswandel erfahren wie z.B. das Schloss Noer, das heute als Jugendheim genutzt wird.